In ihrer Dankesrede fordert Boie ein „breites Bündnis“ in unserer Gesellschaft, das sich für die grundlegende Leseförderung einsetzt, dafür, dass alle Kinder die Lesetechnik erlernen. Und sie fordert, dass sich alle möglichen Verbände in Deutschland zusammentun, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen.
Als Zusammenschluss der Menschen, die sich in der Leseförderung engagieren und sich zum Thema Lesekompetenzen und -motivation qualifizieren möchten, verfolgt der Bundesverband Leseförderung diese Forderung bereits seit seiner Gründung vor zehn Jahren. Sein Appell lautet deshalb „mindestens eine literaturpädagogische Fachkraft pro Schule.“ Um dies zu verwirklichen, entwickelte der Verband die Weiterbildung Lese- und Literaturpädagogik hauptsächlich ehrenamtlich und noch immer ohne öffentliche Förderung. Die Frauen und Männer mit BvL-Zertifikat wirken als Multiplikator*innen – in Schule, Kita, Fachschule, außerschulisch auf öffentlichen Plätzen, bei Elternabenden, in der Erziehenden- und Mentorenausbildung.
Deswegen ist der Bundesverband Leseförderung der richtige Ansprechpartner, wenn es darum geht, Kooperationen für ein „breites Bündnis“ zwischen Leseförderern, Wirtschaft und Politik einzugehen. Dann ist auch ein "Lesepakt" ähnlich dem Digitalpakt denkbar. Damit jedes Kind lesen lernt.
Manuela Hantschel
1. Vorsitzende Bundesverband Leseförderung
Dazu Links aus dem Netz:
https://www.buchmarkt.de/meldungen/foerderin-des-buches-boersenverein-zeichnet-kirsten-boie-aus/
https://www.buchreport.de/news/kirsten-boie-als-foerderin-des-buches-ausgezeichnet/