Autor / Illustrator: | Nic Stone |
Seitenzahl: | 255 |
Erscheinungsjahr / Verlag: | Rowohlt Reinbek 2018 |
ISBN: | 9783499218330 |
Preis: | 17,99 |
Genre: | Erzählung / Roman |
Thema: | Jugend / Adoleszenz / Rassismus |
Zielgruppe: | Büchereigrundstock |
Als Justyce einer betrunkenen Exfreundin helfen will, wird er festgenommen. Seine Handlung wird falsch gedeutet. Justyce hat von Kind auf gelernt, wie er sich der Polizei gegenüber verhalten muss, um einigermaßen heil aus brenzligen Situationen herauszukommen. Sein Leben könnte so einfach sein, wenn seine Hautfarbe nicht die unterschiedlichsten Probleme verursachen würde. "Egal, was ich tue, ich kann nicht gewinnen", sagt er. Und er ist kein Einzelfall. Auch sein Freund wird grundlos erschossen. Wird es wenigstens einen gerechten Prozess gegen den Polizisten geben, der geschossen hat?
Justyce reflektiert seine Gedanken und die Vorkommnisse in fiktiven Briefen an Martin Luther King. Er versucht, seinen Platz in der Welt zu finden, aber viele Menschen machen es ihm nicht leicht. Einige machen ihm aber auch Mut, stehen in jeder schwierigen Situation zu ihm. So erkennt er die wahren Freunde.
Die Autorin wechselt in ihrem Roman geschickt unterschiedliche erzählerische Mittel wie Brief, Dialog, Zeitungsartikel und Erzählung. Die Wortwahl zeigt, wer mit wem kommuniziert. In die Schreibschrift der fiktiven Briefe muss man sich erst einlesen. Die Geschichte dieses scheinbar alltäglichen und selbstverständlichen Rassismus macht betroffen und ist für deutsche Jugendliche in dieser krassen Form kaum begreifbar.
Fazit: Die Autorin schrieb ein wichtiges Buch, das lange nachhallt. Das Buch ist so interessant, dass man die Lektüre kaum unterbrechen kann. Die Geschichte regt zum Nachdenken über das eigene Denken und das eigene Verhalten an.