Die Erkenntnisse aus der neuen Vergleichsstudie der Uni Hamburg sind alarmierend!
Leider ist es für uns nichts Neues, denn seit über 30 Jahren ist uns das bekannt!
Lesen, schreiben, teilhaben – das ist der Weg in „unsere Gesellschaft“!
In politisch unruhigen Zeiten ist es besonders wichtig, sich gut und vielfältig informieren zu können. Aber nur ein gut informierter Bürger kann aktiv an den
gesellschaftlichen Prozessen teilnehmen. Nur durch eigenes Lesen können wir lernen, wie Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Bildung in unserem Land funktionieren. Je besser wir lesen und schreiben können, desto besser kann dieses Land unser Land werden. Erst dann können wir in unserer Gesellschaft heimisch werden und für sie Verantwortung übernehmen.
Die aktuelle Auswertung der Universität Hamburg aus den Daten der Leo-Studie von 2018 zu Lese- und Schreibkompetenzen von Erwachsenen und der Bildungs-
vergleichsstudie PIAAC von 2023 zeigt, dass der Anteil von Menschen mit geringen Lese- und Schreibfähigkeiten in Deutschland auf hohem Niveau bleibt. Dies seien 10,6 Millionen Erwachsene zwischen 16 und 65 Jahren. Eine erschreckend hohe Anzahl, die uns weiterhin vor sehr große Herausforderungen stellt. Darum brauchen wir eine nachhaltige Förderung für Kinder und Erwachsene gleichzeitig.
Wenn Kindergärten und Schulen rechtzeitig auf Lese und Rechtschreibschwächen reagieren würden und unsere Kinder richtig fördern würden, müsste die Erwachsenenbildung nicht reparieren. Der Kampf gegen Lese-und Rechtschreib-Probleme muss bereits an den Grundschulen stärker und lückenloser als bisher geführt werden. Als Erwachsene lesen und schreiben zu lernen, ist besonders mühsam, weil Erwachsene ohnehin schwerer lernen als Kinder. Durch die negativen Erfahrungen in der Schulzeit haben viele Erwachsene einfach Angst davor.
Diese Erwachsenen brauchen anhaltende Unterstützung von Menschen, die ebenfalls betroffen sind oder waren. Hilfe zur Selbsthilfe, auch für Eltern mit Lese- und
Schreibproblemen, ist ein wichtiger Schritt im Kampf für Bildungsgerechtigkeit.
Dazu braucht es professionelle Grundbildungsangebote und ehrenamtliche Partner in der Erwachsenenbildung.
Denn wie schon John f. Kennedy sagte:
„ Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung, keine Bildung.“
Zu den Details der Studie:
https://leo.blogs.uni-hamburg.de/wp-content/uploads/2025/08/LEO-PIAAC-2023-Brochure-v11.pdf